Lobende Erwähnung: Steffen Klippel-Korn

„Weinbergshäuschen – Dokumentation seltener Typen“

Verfasser*in: Steffen Klippel-Korn
Hochschule: Hochschule RheinMain, Fakultät für Architektur
Betreuung: Prof. Dr. Georg Ebbing
Semesterarbeit (Master – Bauen mit Bestand) – Wintersemester 2022/2023

Immer öfter gerät Alltagsarchitektur in Vergessenheit. Objekte und Gebäude, die schon immer da gewesen sind, erscheinen ganz selbstverständlich zu sein. Die Selbstverständlichkeit rückt oftmals die Potentiale und Schönheit in den Hintergrund. Genau aus diesem Grund befasst sich folgende Arbeit mit einem „seltenen Typen“: die Typologie des Weinbergshäuschens.

Es geht darum das Bewusstsein sowie die Aufmerksamkeit auf einen seltenen Typen zu lenken.

Die Auseinandersetzung mit 18 Weinbergshäuschen in Rheinhessen wurde systematisch fotografisch aufgenommen und dokumentiert. Immer gleiche Fotoeinstellungen, Abstände sowie Winkel lassen die Häuschen gut miteinander vergleichen. Der landschaftliche Kontext zeigt in allen Bildern die topografische Situation, die bei allen 18 Weinbergshäuschen unterschiedlich scheint.

Um die Typologie zu vertiefen wurden Zeichnungen des Bestandes angefertigt. Auf dieser Grundlage entstanden Ideen zur Umnutzung sowie Wiederbelebung der vergessenen Häuschen, ohne in den Bestand einzugreifen. Die Schönheit in den kleinen Weinbergshäuschen war schnell zu erkennen. Doch wie soll es mit ihnen weitergehen?

Ein Trullo wird zur Sauna, ein Turm als Kletterhalle und ein Flachdach zum Kampfraum. Mit 18 verschiedenen Nutzungen verleiht es den „seltenen Typen“ ein neues Leben mit einem kleinen „Augenzwinkern“. Durch die intensive Auseinandersetzung mit einer „überblickten“ Architektur und dem Erkennen der Schönheit, wird die Notwendigkeit des Sichtbarmachens deutlich.

Die Weinbergshäuschen sind der Anfang.