Brigida Gonzáles

Preisträger Hugo-Häring-Auszeichnung Neckar – Alb 2023

Neubau Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ)

Tübingen

Brigida Gonzáles

Neubau Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ)

Tübingen
Projekt
Neubau Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ)
Architekt
LPH 1-2: Vermögen und Bau Amt Tübingen LPH 2-5: KAAN Architecten, Rotterdam LPH 5-8: Höhler + Partner Architekten, Aachen
Bauherr
Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau, Amt Tübingen

Preisträger

Hugo-Häring-Auszeichnung Neckar – Alb 2023

Würdigung
Forschungsbauten ähneln sich immer mehr. Kostengrenzen, Normen, Richtlinien und Bauordnungen erschweren eine ortstypische, ästhetisch anspruchsvolle und erinnerungswerte Architektur. Das GUZ ragt dagegen aus allem Banalen heraus. Geschickt wurde die Hanglage genutzt, um zwei Höfe auf verschiedenen Höhen und um diese herum das komplexe Raumprogramm unterzubringen. Im Eingangshof der Bereiche für Aulen und Auditorium offenbart sich eine geometrisch überraschende, souveräne Gestaltung mit Beton und Holz, die in einer skulpturalen, hinreißend schönen, exzellent ausgeführten Treppe kulminiert. Die Hoffassaden bestimmen einen behaglichen Charakter, außen fasziniert eine akkurate Beton-Glas-Fassade. Sie wirkt wie eine Hommage an die 1960er-Jahre, als mit dem Bau des Campus begonnen wurde. Mit messerscharf gesetzten horizontalen und vertikalen Betonplatten ist eine Zone ums Haus gelegt, die neugierig auf das Innere macht und zugleich beruhigende Distanz schafft. Klare Gestaltungs- und Konstruktionsentscheidungen sowie exzellente Ausführung treffen eindrucksvoll zusammen.