Auf glückliche Weise steigert die Umgestaltung des Areals der Nolde-Stiftung in Seebüll das Landschafts- und Kulturerlebnis an diesem eindrucksvollen Ort. Zwei neue Baukörper, die allerlei Nebengebäude aus den fünfziger und sechziger Jahren ersetzen, ordnen sich dem Haus und dem Garten des Malers geschickt unter, schaffen aber zugleich für die Besucher und für die Arbeit der Stiftung klare, prägnante und funktionale Räume. Ein kräftig gebrannter Ziegel korrespondiert auch im Materiellen mit dem Altbau, eine Fülle von schlichten, klugen Details zeigt den hohen Anspruch der Architektur. Besonders beeindruckt war die Jury von der Ruhe und Präsenz des Ausstellungsbereichs im Foyer-Gebäude sowie von der visuellen Öffnung aller öffentlichen Räume zur umgebenden Natur.